5.1 OCT der Makula


 

Optische Kohärenztomographie (OCT)  der Makula:

  • Die Optische Kohärenztomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das biologisches Gewebe durch die Verwendung von Licht mit einer Auflösung im Mikrometerbereich darstellen kann.
  • Breitbandiges Licht von zeitlich geringer Kohärenzlänge wird hierbei zum Teil auf die Netzhaut gelenkt, der andere Teil dient als Referenz. Durch das von der Netzhaut reflektierte Licht kann mit Hilfe eines Interferometers ein Interferenzsignal erstellt werden, womit sich dann verschiedene Strukturen in der Tiefe, entlang der optischen Achse, darstellen lassen. Durch zusammenführen vieler solcher Interferenzsignale entsteht schließlich eine sehr genaue Darstellung der abgebildeten Netzhaut. Im Bereich des schärfsten Sehens, in der Makula, kann diese Untersuchung zahlreiche Pathologien darstellen, wie zum Beispiel altersbedingte Veränderungen der Makula, Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut oder ein in der Makula entstandenes Loch (Makulaforamen). Das frühzeitige Erkennen solcher Pathologien und somit das Ermöglichen einer raschen Therapie kann sehr wichtig für die Prognose von Augenerkrankungen sein.
  • Bei dem Verdacht auf eine feuchte altersbedingte Makuladegeneration oder beim Verdacht auf ein diabetisches Makulaödem kann diese Untersuchung mit Einschränkungen kassenärztlich abgerechnet werden. Bei weiteren Indikationen darf diese Untersuchung nur als privatärztliche Leistung bzw. sogenannte IGeL-Untersuchung erbracht werden. Sie darf dann nicht über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden. Arztpraxen erstellen daher eine Rechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
  • Individuelle Gesundheitsleistungen sind Leistungen bei Ärztinnen und Ärzten, die von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Sie heißen kurz „IGeL“ oder „Selbstzahlerleistungen“. Sie sind stets ein Zusatzangebot zum kassenärztlichen Leistungsspektrum.