5.4 Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)

- Perimetrie allgemein:
Ihr Gesichtsfeld ist der Bereich, den Sie mit unbewegtem Auge beim Fixieren eines Punktes wahrnehmen können. Bei der Gesichtsfelduntersuchung können somit Ausfälle außerhalb des zentralen Sehens festgestellt und objektiviert werden.
Solche Ausfälle können durch verschiedene Augen- oder Gehirnerkrankungen bedingt sein, wie z.B. dem Grüner Star, Augenverletzungen, Kopfverletzungen, Migräneanfall, Schlaganfall, Hirntumor, Netzhautschäden und einige mehr.
Bei einem Glaukom treten funktionelle Ausfälle im Gesichtsfeld jedoch erst auf, wenn mindestens 30-50% der Sehnervenfasern abgestorben sind.
- Octopus-Gesichtsfeld:
Die statische Computergestützte Perimetrie ist die am häufigsten angewandte Methode. Hierbei sitzt der Patient vor einer halbrunden Projektionswand und fixiert mit einem Auge ein Licht in der Mitte dieses Testbildschirms. Das andere Auge ist abgedeckt. Nun erscheinen spontan Lichtpunkte an verschiedenen Stellen des Bildschirms. Werden diese vom Patienten wahrgenommen, so bestätigt er dies per Knopfdruck. Erfolgt auf einen Lichtreiz keine Reaktion, so erhöht der Computer die Lichtstärke. Bei immer noch fehlender Reaktion wird dies als Ausfall registriert.
Durchschnittlich dauert die statische Gesichtsfeldmessung etwa 5 Minuten pro Auge. Es kann auch ein längeres (dynamisches) Programm gewählt werden, welches bis zu 10 Minuten pro Auge dauert.
Durchschnittlich dauert die statische Gesichtsfeldmessung etwa 5 Minuten pro Auge. Es kann auch ein längeres (dynamisches) Programm gewählt werden, welches bis zu 10 Minuten pro Auge dauert.
- Matrix-Gesichtsfeld (FDT – Frequenzverdopplungs-Perimetrie)
Mit dem Matrix-Gesichtsfeld kann oft eine Veränderung des Sehnervens erkannt werden, noch bevor es zu spürbaren Veränderungen des Sehens kommt.
Auf Grund neuester medizinischer Forschungen werden genau die Arten der Netzhautzellen untersucht, die bei Erkrankungen wie dem grüner Star (Glaukom) frühzeitig betroffen sind. Durch spezielle Lichttechniken werden genau die Zellen untersucht, die vor allem für das unbewusste räumliche und das Bewegungs-Sehen ein wichtige Rolle spielen.
Insbesondere bei Glaukomverdacht oder im Frühstadium einer Glaukomerkrankung stellt das Matrix Gesichtsfeld daher eine sinnvolle Ergänzung zum Octopus-Gesichtsfeld dar.