5.6 Augeninnendruckmessung
Die Augeninnendruckmessung kann durch verschiedene Verfahren durchgeführt werden. In der ambulanten Praxis sind die Non-Contanct-Tonometrie und die applanatorische Tonometrie die weitaus am häufigsten verwendeten Methoden.
Non-Contact-Tonometrie:
- Die Messung des Augeninnendrucks sollte als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden:
- ab dem 40. Lebensjahr: spätestens alle zwei Jahre,
- ab dem 60. Lebensjahr: jährlich,
- bei Risikopatienten, z.B. bei familiärer Vorbelastung, Kurzsichtigkeit u.a.: auch schon vor dem 40. Lebensjahr und mindestens jährlich in Abhängigkeit vom gemessenen Augendruck
- Bei Patienten mit einem diagnostizierten Glaukom, einem begründeten Verdacht oder einer Vorstufe zum Glaukom, sollte die Augeninnendruckmessung in der Regel alle 2-4 Monate erfolgen. (Verlaufsabhängige Anpassungen). In diesem Fall ist die Messung eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse.
Applanatorische Tensiomessung:
- Manchmal kann eine Augeninnendruckmessung an der Spaltlampe durch die Ärztin notwendig sein. Hierbei wird zunächst die Hornhaut oberflächlich mit einem Augentropfen betäubt und gelb angefärbt.
- Anschließend führt die Ärztin ein spezielles Messkölbchen so nah an das Auge, dass der Tränenfilm sich zwischen speziell geschliffener Oberfläche des Messkölbchens und der Hornhautoberfläche als Ringmuster darstellt.
- Durch eine spezielle Mechanik an der Spaltlampe kann die Ärztin daraus den genauen Augeninnendruck ablesen.